"wir hatten immer so getan, als ob das leben im auerhaus schon unser richtiges leben wäre, also ewig. frieder sagte: 'du hast die augen zu und treibst auf deiner luftmatratze, ein sanfter wind weht und du denkst, geil, jetzt lebe ich für den rest meines lebens hier in dieser lagune, in der südsee. und dann machst du die augen auf und merkst, es ist bloß ein nachmittag am baggersee, und zack ist der auch schon vorbei.' " bov bjerg. auerhaus
"auf einmal fand ich es unendlich traurig, dass wir menschen uns überhaupt an etwas so unfaßbares wie das leben gewöhnen. eines tages halten wir es für selbstverständlich, daß es uns gibt - und dann, ja, dann denken wir erst wieder darüber nach, wenn wir diese welt wieder verlassen müssen." jostein gaarder. das kartengeheimnis
"seltsam waren die anderen in der klasse. die, für die alles weiterging wie immer. hätte man sie vor einer klausur gefragt: 'wozu lebst du eigentlich?', hätten sie geantwortet: 'das kommt nicht dran, das müssen wir nicht wissen.' sie waren auf der oberschule zuhause. sie verpuppten sich, machten abi und studierten, und wenn der kokon platzte, sahen sie aus wie ihre eltern. sie übernahmen die praxis, die kanzlei, das ingenieurbüro. sie erbten von ihren eltern das abitur und das leben. sie kannten den song, aber sie waren nicht sauer, wenn sie ihn sangen, sondern sie lächelten verzückt: 'birth, school, work, death!'"bov bjerg. auerhaus