“seit ich klein war, hatte mein vater mir beigebracht, dass die welt schlecht ist. die welt ist schlecht, und der mensch ist auch schlecht. trau keinem, geh nicht mit fremden und so weiter. das hatten mir meine eltern erzählt, das hatten mir meine lehrer erzählt, und das fernsehen erzählte es auch. wenn man nachrichten guckt: der mensch ist schlecht. wenn man spiegel tv guckt: der mensch ist schlecht. und vielleicht stimmte das ja auch, und der mensch war zu 99 prozent schlecht. aber das seltsame war, dass tschick und ich auf unserer reise fast ausschließlich dem einen prozent begegneten, das nicht schlecht war. da klingelt man nachts um vier irgendwen aus dem bett, weil man gar nichts von ihm will, und er ist superfreundlich und bietet auch noch seine hilfe an. auf so was sollte man in der schule vielleicht auch mal hinweisen, damit man nicht völlig davon überrascht wird.” wolfgang herrndorf. tschick.
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